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Stave Drums

Fassbauweise

Stave Drums werden in Fassbauweise hergestellt, d. h. analog zur Weinfassproduktion werden hölzerne Dauben mit sehr exakten Winkeln angeschnitten, die anschließend kesselförmig verleimt werden. Im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Trommeln verläuft dabei die Holzmaserung vertikal, also in Richtung von Schlag- zu Resonanzfell.

Mit Hilfe selbst entwickelter und immer weiter professionalisierter Vorrichtungen bzw. Maschinen werden die Kessel anschließend absolut rund abgedreht und auf die gewünschte Wandstärke gebracht.

Stave Drums sind weltweit bei vielen Drummern äußerst beliebt wegen ihres unschlagbaren Sounds. Die Trommelkessel erzielen ein großes Klangvolumen, das aufgrund der Massivholzkonstruktion durch charaktervoll warme, aber dennoch sehr präsize Klänge geprägt ist.

Das natürliche Kesselmaterial Vollholz gepaart mit der geringstmöglichen Menge an Klebstoffen, sowie die spannungsfreie Bauweise sorgen dafür, dass Stave Drums freier schwingen können und somit deutlich natürlicher klingen.

In liebevoller Handarbeit entstehen so aus natürlichen Rohstoffen hochwertige Instrumente.

Vollholz

Der sogenannte Drum-Custom-Bau, also die maßgeschneiderte Planung und Herstellung von Trommeln, eröffnet unzählige Möglichkeiten der Materialauswahl und somit auch der klanglichen Gestaltung eines Instruments.

Bei Stave Drums kommen ausschließlich handselektierte, gut abgelagerte Vollhölzer verschiedenster Baumarten zum Einsatz und sorgen für einen natürlichen Klangcharakter. Außerdem ist es im Rahmen eines Upcycling möglich, alte Vollhölzer aus Möbelstücken, Gebäuden oder sonstigen Gegenständen wiederzuverwerten und somit aufzuwerten.

Beliebte Kesselhölzer sind beispielsweise Ahorn, Eiche, Birke, Mahagoni, Walnuss, Kirsche, Wenge, Buche oder auch Kombinationen mehrerer Holzarten - sei es um klangliche oder rein optische Wünsche zu erfüllen.

Klangerlebnis

Bei einer Trommel schwingt der Korpus nach dem Anschlagen wellenförmig in vertikaler Richtung, also von Schlag- zu Resonanzfell. Die Schwingung verläuft somit bei Stave Drums in gleicher Richtung wie die Holzfasern und kann sich frei entfalten. Das Holz ist außerdem in einem weitestgehend spannungsfreien Zustand. Diese klanglichen Rahmenbedingungen kann man mit jenen bei Saiteninstrumenten vergleichen, bei denen die Schwingungen wellenförmig entlang der einzelnen Saiten verlaufen.

Die meisten traditionellen Trommeln bestehen hingegen aus kreuzverleimten Schichten (Sperrholz) oder auch aus dampfgebogenen Kesseln, bei denen die Schwingungen entgegen der Richtung der meisten bzw. aller Holzfasern verlaufen. Durch die dauerhaft unter Spannung stehenden Holzstrukturen werden traditionelle Kessel in ihrer freien Bewegung eingeschränkt und neigen im Laufe der Zeit zu Verformungen.

Zusätzlich verfälscht die hohe Menge an Klebstoffen in Sperrholzkesseln (mehrere ganzflächige Schichten) das natürliche Klangerlebnis: Klebstoff erzeugt im Gegensatz zu Vollholz keine gut klingenden Resonanzen!

Individualität und Qualität

Jede Stave Drum ist ein in liebevoller Handarbeit gefertigtes Unikat. Kesseldurchmesser, Kesseltiefe, Wandstärke, Gratungen oben und unten, sowie ein eventuell gewünschtes Snarebed beliebiger Form und Größe können in jeglichen Kombinationen für einen individuellen Sound zusammengestellt werden.

Mit Hilfe von immer weiter professionalisierten Vorrichtungen und Maschinen gelingen absolut präzise, hochqualitativ gefertigte Kessel mit geringsten Fertigungstoleranzen, die - je nach gewünschtem Klangverhalten - dünne Wandstärken kleiner als 10 mm aber auch sehr dicke Wandungen jenseits von 25 mm erlauben. Diese Präzision führt zu einer ausgezeichneten Stimmbarkeit und einem sauberen Ton.

Die vertikal verlaufende Holzmaserung steht senkrecht zur Kesselgratung, was sie äußerst formstabil macht.